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Deutsche Meisterschaft im BJJ: 2 Podestplätze für Kämpferinnen aus Goslar PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: JKCS Goslar   
Mittwoch, 28. Mai 2025 um 13:12

Mit Katharina Jost und Michaela Haufmann konnten sich am vergangenen Wochenende zwei Brazilian Jiu-Jitsu-Kämpferinnen der Judo-Karate-Club Sportschule Goslar e.V. Medaillen bei der Deutschen Meisterschaft in Chemnitz erkämpfen.

Am ersten Wettkampftag trat Katharina Jost in der U18-Gewichtsklasse bis 70 kg an. Ursprünglich waren drei Athletinnen gemeldet, jedoch sagte eine Teilnehmerin aus Hessen kurzfristig ab. Dadurch kam das sogenannte Best-of-Three-System zum Einsatz: Drei Kämpfe gegen dieselbe Gegnerin, wobei zwei Siege für den Titelgewinn nötig waren. Katharinas Gegnerin war keine Unbekannte – es war ihre Bundeskaderkollegin Jara Zink aus Weimar, die im Frühjahr bei der Jugendeuropameisterschaft eine Medaille gewinnen konnte. Katharina selbst hatte verletzungsbedingt auf eine Teilnahme an der EM verzichten müssen. Die 16-Jährige Jost betrat die Matte mit großer Anspannung – nicht zuletzt, weil ihre Kämpfe spontan um zwei Stunden vorverlegt worden waren. Im ersten Duell fand sie nur schwer in ihren Rhythmus. Dies führte zu einem Würgegriff ihrer Gegnerin, den sie jedoch verteidigen konnte. Obwohl keine von beiden in der regulären Zeit punkten konnte, werteten die Kampfrichter die dominante Position Zinks als entscheidend – eine denkbar knappe und ärgerliche Niederlage für Jost, denn Zink schaffte es aus einer nahezu perfekten Position nicht, den Kampf zu beenden oder auch nur zu punkten. Landestrainer Philipp Keil zeigte sich jedoch unbeeindruckt. Er war sich sicher, dass der Titel trotz des Rückstands noch greifbar war.

Nur 20 Minuten später stand der zweite Kampf an – und Katharina lieferte genau das, was sich Trainer und Team erhofft hatten. Vom ersten Moment an kämpfte sie druckvoll, konzentriert und taktisch klug. Obwohl eine technische Störung kurzzeitig zur Unterbrechung führte, ließ sie sich nicht beirren. Nach Wiederaufnahme des Kampfes punktete sie gleich dreimal in Folge und entschied das zweite Duell mit 9:0 deutlich für sich. Vor dem entscheidenden dritten Kampf war klar: Wer jetzt gewinnt, holt den Titel. Katharina trat erneut mit klarem Kopf und mutiger Taktik an – und dominierte auch dieses Duell. Sie ließ ihrer Gegnerin kaum Raum zur Entfaltung und bestätigte eindrucksvoll, was ihr Trainer bereits vorher prophezeit hatte. Mit ihrem zweiten Sieg sicherte sie sich den Deutschen Meistertitel und verteidigte damit erfolgreich ihren Titel aus dem Vorjahr.

Am zweiten Tag des Turniers musste Michaela Haufmann auf der Matte antreten. Die 14-Jährige startete in der leistungsstarken Altersklasse U16 bis 57 Kilogramm in einem Pool gegen zwei weitere Bundeskaderathletinnen. Im ersten Kampf traf Haufmann auf Charlotte Castagnet aus Nordrhein-Westfalen. Beide Kämpferinnen begegneten sich auf Augenhöhe und lieferten sich ein spannendes Duell. Erst gegen Ende der regulären Kampfzeit konnte Castagnet mit zwei Punkten knapp in Führung gehen. Trotz großer Gegenwehr musste sich Haufmann schließlich mit einem Endstand von 0:2 geschlagen geben.

Im zweiten Kampf wartete mit Emma McDonagh, ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen, eine besonders starke Gegnerin auf sie. McDonagh hatte sich im Frühjahr bei der Europameisterschaft den fünften Platz gesichert. Doch Haufmann zeigte sich unbeeindruckt vom Ruf ihrer Gegnerin. Sie startete mutig und entschlossen in den Kampf. Bereits früh im Kampf konnte Haufmann drei Punkte erzielen – diesen Vorsprung verteidigte sie mit großem Einsatz und gewann verdient.

Durch das Round-Robin-System, bei dem jede Athletin gegen jede antritt, erreichte Michaela Haufmann am Ende einen starken zweiten Platz. Aufgrund des Punkteverhältnisses ging der erste Platz dennoch an Emma McDonagh – obwohl Haufmann sie im direkten Vergleich besiegt hatte. Trotzdem kann Michaela stolz auf ihre Leistung sein: In einer hochkarätig besetzten Gewichtsklasse zeigte sie Kampfgeist, Technik und Nervenstärke.

Rundum ein sehr gelungenes Wochenende für die jungen Bundeskaderathletinnen des JKCS. Für Michaela Haufmann war das zudem eine gute Vorbereitung für die mögliche Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Thailand im Herbst.

Auch Judokas waren an dem Wochenende auf Bezirks- bzw. Regionalebene in Einbeck unterwegs. Felix Willer erkämpfte in der Altersklasse U15 den dritten Platz in seiner Gewichtsklasse bis 63 kg. Maxim Suhak konnte in der Altersklasse U9 den Platz zwei in seiem Pool bis 25 kg erzielen.

Bild der Gold- und der Silbermedailliengewinnerinnen

Katharina Jost (links) mit DM-Goldmedaille und Michaela Haufmann mit Silber

Artikel in der Goslarschen Zeitung vom 31. Mai 2025

 
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