Seesener Judokas des JKCS kämpften gegen starke Konkurrenz
Sina Lippke scheidet früh aus dem Turnier / Jannis Lippke erkämpft sich guten siebten Platz
Die jüngste Teilnahme am Judo-Wettkampf in Erfurt war das Highlight der Seesener Judokas. Zum offenen Bundessichtungsturnier für Judokas der Altersklasse U13 und U15 lud der DJB ( Deutscher Judobund ) hierhin ein. Die Landeshauptstadt Thüringens ist seit Jahren Austragungsort dieses Turniers, das auch als Messe-Cup und ega-Cup bekannt ist. 81 Vereine aus ganz Europa meldeten über 1000 Judokas zu dieser Mammutveranstaltung.
Die große Anzahl an Teilnehmern versprach schon im Vorfeld packende Zweikämpfe auf höchstem Niveau. Mutig und motiviert, durch die Erfolge bei den letzten Turnieren, stellten sich aus der Judoabteilung Seesen des JKCS Goslar, die derzeit erfolgreichsten Judokids Sina und Jannis Lippke dieser Herausforderung. Trainer und Kämpfer waren sich bewusst, dass es gegen diese bundes- und europaweite Konkurrenz schwer sein würde, einen der vorderen Plätze zu erringen.
Dennoch: Teilnehmen und Erfahrung sammeln, war die allgemeine Devise. Streng organisiert – anders wäre eine derartige Veranstaltung kaum zu bewältigen gewesen – begannen die Ausrichter bereits am Vorabend mit dem Wiegen der Wettkämpfer.
Am anderen Tag nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Erfurter Judo-Clubs Michael Tarantik und Einteilung der Pools, bestritten die Sportler auf sechs Judomatten ihre Kämpfe. Sina begann, in der Gewichtsklasse bis 30 Kilogramm (15 Teilnehmer), gegen Sara Pulver aus Wiesbaden. Schon in ihrem ersten Kampf musste Sina erkennen, dass hier die Trauben sehr hoch hingen. Trotz starker Gegenwehr wurde sie von ihrer Gegnerin geworfen und verlor gleich ihren ersten Kampf.
Auch ihre nächste Gegnerin, Claudia Debak aus Potsdamm, lies ihr wenige Chancen. Sina unterlag auch ihr und schied somit recht früh aus dem Wettkampf aus.
In der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm (24 Teilnehmer) stieg anschließend Jannis Lippke ein. Bedingt durch eine glückliche Auslosung bekam er ein Freilos und erreichte so ohne Kampf die nächste Runde. Sein Gegner im zweiten Kampf, Paul Werner aus Wiesbaden, erwies sich schon als harte Nuss.
Beide lieferten sich einen tollen Fight. Doch keiner konnte eine zählbare Wertung erzielen. Auch in der Verlängerung (Golden Score) hatte keiner einen Zähler auf seinem Konto. Es kam zum Kampfrichterentscheid, den Jannis leider mit 2:1 verlor.
Dadurch musste er schon früh in die Trostrunde wechseln. Sein dritter Gegner war Lars Knippelberg aus Ansbach. Zu Beginn noch etwas zurückhaltend, bekam Jannis seinen Gegner immer besser in den Griff und gewann mit Seo Nage (Schulterwurf) vorzeitig.
In seinem vierten Kampf musste er gegen Moritz Schlamm (Halberstadt) antreten. Und wieder ging dieser Kampf, weil keiner eine Wertung erzielen konnte, in die Verlängerung. Jannis warf seinen Gegner mit O Uchi Gari, erhielt dafür einen Yuko (kleine Wertung) und gewann. Seinen nächsten Kampf bestritt er gegen Artur Kravtsovich (Nürnberg).
Die langen und schweren Kämpfe zuvor zeigten jetzt erste Ermüdungserscheinungen. Trotzdem gab Jannis noch einmal alles. Durch zwei Shidos (Verwarnungen) seines Gegners führte Jannis diesen Kampf lange Zeit mit Yuko, ehe er von seinem Gegner geworfen wurde, der dafür eine höhere Wertung (Waza Ari) bekam. Jannis verlor diesen Kampf, schied aus und wurde damit Siebter des Wettbewerbs. Für einen Wettkampf mit diesem hohen Niveau eine tolle Leistung.
Trainer Wilfried Kasten betonte: „Mutig waren beide. Und wenn dann unterm Strich noch als Platzierung ein siebter Platz heraus springt, halte ich das bei dieser Konkurrenz für eine tolles Ergebnis.“
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